Optimist EM 2022 in Sønderborg, DEN

Die Europameisterschaft in Optimist 2022 fande dieses Jahr in Sønderborg Dänemark vom 30. Juli bis 5. August statt. Aus der Region 4 konnten sich 4 Segler qualifizieren. Wie sie dies erlebt haben, erzählen selber:

Die Reise zur EM in Sonderborg begann am Flughafen Zürich. Es war eine freudige Stimmung und alle waren froh, dass es endlich los geht. Gemeinsam mit Coach Peri und Teamleaderin Frèd flogen wir nach Hamburg. Danach gings weiter mit dem Auto nach Sonderborg. Nach drei Trainingstagen und der nervenaufreissenden Vermessung der Optis kam endlich die Eröffnungsfeier! 

Die Wangen mit einem Schweizerkreuz bemalt, Glocken, Flaggen und mit dem Teamtrikot machten wir uns auf den Weg. Alle Nationen marschierten gemeinsam zum Eröffnungsplatz. Alle 43 Nationen wurden einzeln vorgestellt. Wir freuten uns riesig, die Schweiz so stolz präsentieren zu können. Es wurden sehr viele Fotos gemacht und es war ein unvergesslicher und eindrucksvoller Abend. 

Leanne Turrin SUI 1974 

Ich habe die Sommerferien in Norwegen verbracht und meine Eltern haben mich jeweils nach Dänemark an das EM Training und die EM gefahren. Zuerst haben wir eine Woche Training absolviert, um das Revier kennenzulernen und die Teambildung zu stärken. 

Eine Woche danach war es so weit. Wir sind am Morgen nach dem Frühstück mit dem Auto zum Club gefahren und haben unsere Boote aufgeriggt. Ich traf meine Kollegen aus Norwegen und es war cool, sie zu sehen. Es hat mir sehr Spass gemacht mit den Kollegen aus meinem Team zusammen zu sein. Als das Race Committee uns rausschickte, sind wir zur Regattabahn rausgesegelt. Es war eher kalt und gab nicht viel Wind. Wir waren in drei Gruppen unterteilt, gelb, blau und rot für die einleitende Qualifikation. Es waren etwa 50 Kinder in einer Gruppe. Das Level an der EM war ähnlich wie bei der Qualifikation einer internationalen Regatta in der Gold Fleet. 

Ich wurde immer besser und das Highlight kam am letzten Tag der Qualifikation. Nach der ersten Luvtonne lag ich Seite an Seite mit einem argentinischen Segler. Er entschied sich weiter zu segeln. Ich habe gehalst. Mit guter Geschwindigkeit konnte ich bis kurz vor dem Gate 50m Vorsprung herausholen. Das Herz pochte! Plötzlich pfiff der Schiedsrichter und ich kassierte meine zweite gelbe Flagge! Schnell eine 720° Drehung und dann rein segeln, ich bin raus aus dem Rennen!

Als ich reinkam und sah, dass ich DNE statt DSQ gewertet bin, habe ich die Jury protestiert. Mein argentinischer Freund hat als Zeuge mitgewirkt. Doch das hat nichts geholfen und ich weiss jetzt, was ich falsch gemacht habe. Später haben wir unsere Schwimmwesten getauscht. Wie Fussballer. Er heisst übrigens Colo. Das steht hinten drauf. Die Episode hat mich jetzt auf den 48. Zwischenrang runter geworfen, doch ich kam gerade noch in die Gold Fleet!  

Am nächsten Tag erwischte ich einen schlechten Start und segelte auf den 31. Platz. Es lief nicht nach Plan und danach blieb der Wind aus und der Tag war vorbei.

Am letzten Tag blieb ebenfalls der Wind aus und wir warteten und warteten. Das Regatta Komitee entschied sich, nur die Goldfleet Jungs und Mädchen starten zu lassen. Ich packte meine Chance und konnte den Lauf mit einem 2. Platz beenden. Am Schluss wurde ich 23. insgesamt und bester Schweizer. Es war ein schönes Erlebnis an der EM teilzunehmen. 

Eivinn Lofterød SUI 1966

Nach drei Tagen Qualifikation starteten die Finals. Bei den Jungs gab es Gold, Silver und Bronzefleet, bei den Mädchen nur Gold und Silver, da es weniger Teilnehmerinnen hatte. Leanne und Morgane hatten sich für die Goldfleet, Luna hatte sich für die Silverfleet qualifiziert. Eivinn und Jacob hatten sich für die Goldfleet, Lars und Tino hatten sich für die Silverfleet qualifiziert. Am 4. Segeltag, also am 1. Finaltag hatte es sehr drehenden Wind, ca. 7 Knoten. Wir konnten zwei Läufe segeln. Am 2. Finaltag war die letzte Startmöglichkeit um 15:00. Leider war am Morgen lange Flaute und daher mussten wir die ganze Zeit auf dem Wasser warten. Um 14:30 kam langsam der Wind und es reichte leider nur noch für einen Lauf für die Goldfleet von den Jungs und den Mädchen. Als wir an Land kamen luden wir die Optis und alles Material auf den Trailer und ins Auto. Später gingen wir zur Rangverkündigung.

Tino Durrer SUI 1971

Die Regatta war extrem cool und gut organisiert. Die Preise, die man gewinnen konnte, waren sehr schön. Die Stimmung war immer super, auch bei schlechtem Wetter. Wir haben viele Seglerinnen und Segler aus anderen Nationen kennen gelernt und Freundschaften geschlossen. Die Segeltage, egal ob Qualification oder Final Races waren spannend und das Ein- und Auswassern von so vielen Optis gut organisiert, weil immer zuerst die erste, dann zweite Fleet etc. eingewassert hat, sodass wir immer pünktlich im Startbereich waren, ohne Chaos an Land oder auf dem Wasser!

Luna Züger SUI 1865

Hier ist noch der Link zur Rangliste: Denmark – 2022 Optimist European Championship (optiworld.org)